2. November 2019 Workshop Die Nutzung von DNA in polizeilichen Ermittlungen

REIHE: Tribunal NSU-Komplex auflösen Chemnitz / Zwickau

Information

Veranstaltungsort

Backstage
nähere Angaben folgen
09111 Chemnitz

Zeit

02.11.2019, 10:00 - 12:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Neonazismus / Rassismus

Zugeordnete Dateien

Mit Anja Reuss (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma), Isabelle Bartram (Gen-ethisches Netzwerk), Moderation: Doris Liebscher (Tribunal „NSU-Komplex auflösen“)
Eine Veranstaltung des Tribunal „NSU-Komplex auflösen“ mit Unterstützung der RLS Sachsens

Die Bundesregierung will die Strafprozessordnung grundlegend erweitern. Dabei sollen sogenannte erweiterte DNA-Analysen eingeführt werden. Damit darf die Polizei menschliche DNA-Spuren auf mögliche Augen-, Haut- und Haarfarbe sowie Alter ihrer Träger*innen untersuchen. Dieses "genetische Phantombild“ wird in der Wissenschaft als ungenau und gefährlich kritisiert. Aus antirassistischer und datenschutzrechtlicher Perspektive bergen die Erweiterten DNA-Analysen erhebliches Diskriminierungspotenzial. Das zeigt sich unter anderem an den Ermittlungen im Fall Kieswetter im NSU-Komplex, dabei wurde auf Grund von DNA Proben eine antiziganistische Kampagne ausgelöst. Für die politische Rechte bietet die Debatte erneut die Möglichkeit, ihre rassistische Erzählung von Migration und Kriminalität als zwei Seiten einer Medaille zu etablieren. https://www.nsu-tribunal.de/timetable/event/die-nutzung-von-dna-in-polizeilichen-ermittlungen/

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Standort