Mehr als 30 Jahre war Leipzig der Exil-Hauptsitz der Kommunistischen Partei der Türkei (TKP), deren Mitglieder in der Türkei verfolgt wurden. Mitarbeiter der Leipziger Parteizentrale der TKP lebten in der Stadt, ihre Kinder besuchten Leipziger Schulen – all dies geschah allerdings unter strenger Geheimhaltung. Von Leipzig aus organisierte die TKP bis zur Auflösung des Exil-Hauptsitzes (Ende der 1980er Jahre) unter anderem Aktivitäten in Westdeutschland sowie in der Türkei.
Nelli Tügel, Journalistin beim „neuen deutschland“, ist selbst Tochter eines der türkischen Exil-Kommunisten, die in die DDR emigriert sind und dort gelebt haben. Sie hat aus verschiedenen Archiven umfangreiches Material über das Leben von türkischen politischen Emigrant*innen in der DDR zusammengetragen und recherchiert, wie sich türkische Linke in den 1970er und 1980er Jahren zwischen der Türkei, der Bundesrepublik und der DDR organisierten und vernetzten.
Mit Nelli Tügel (Journalistin, neues deutschland)
Eine Kooperation der AG Kurdistan und RLS Sachsen