Publikation Geschichte - Parteien- / Bewegungsgeschichte - Erinnerungspolitik / Antifaschismus - Krieg / Frieden Militarismus und Antimilitarismus

Aktuelle und historische Dimensionen von Karl Liebknechts Schrift anlässlich des 100. Jahrestages ihres Erscheinens. Autor*innen: Annelies LAschitza, Wolfgang Schröder, Jürgen Hofmann, Erhard Hexelschneider, Matthias John, Kurt Schneider, Wolfgang Gehrcke, Norman Paech, Wolfgang Scheler, Ernst Woit, Monika Knoche, Erhard Crome, Peter Strutynski

Information

Aus der Eröffnung

Zum siebten Mal veranstaltet die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen eine Rosa-Luxemburg-Konferenz. [...] Die heutige Konferenz ist Karl Liebknecht gewidmet, der vor fast genau 100 Jahren hier an historischem Ort am Reichsgericht wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« angeklagt und verurteilt worden ist. Gegenstand der Anklage war dessen im Frühjahr 1907 erschienene Schrift »Militarismus und Antimilitarismus unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Jugendbewegung«. [...] Im historischen Teil wird sich die Konferenz heute mit dieser Schrift Karl Liebknechts »Militarismus und Antimilitarismus« und mit der Neuerscheinung einer Karl Liebknecht Biographie von Annelies Laschitza befassen. Sich dieser geschichtlichen Tradition zu erinnern, verfolgt keinen Selbstzweck. Vielmehr können erst durch die analytische Einordnung in den historischen Kontext Liebknechts Auffassungen verstanden und bewertet werden. [...]Im zweiten Teil der Konferenz morgen werden Themen eine Rolle spielen, die sich mit der zunehmenden Militarisierung der deutschen und europäischen Außenpolitik, mit Krieg als Mittel der Außenpolitik unter der Bush-Administration und den völlig neuen Gefahren im 21. Jahrhundert beschäftigen. [...]

Inhalt
  • Monika Runge Eröffnung. S. 7f.
  • Teil I - Karl Liebknecht und der antimilitaristische Kampf der deutschen Linken
    • Annelies Laschitza: Der Hochverratsprozess gegen Karl Liebknecht vor dem Reichsgericht in Leipzig im Oktober 1907. (S. 11-20)
    • Wolfgang Schröder: Arbeiterführer vor Gerichtsschranken: Ferdinand Lassalle, Wilhelm Liebknecht. (S. 22-43)
    • Jürgen Hofmann: Militarismus und Antimilitarismus im Werk von Wilhelm Liebknecht. (S. 44-50)
    • Erhard Hexelschneider: Karl Liebknecht – Russland – Russische Kultur. (S. 51-64)
    • Matthias John: Karl Liebknecht – ein Staranwalt oder/und Anwalt der Armen und Entrechteten. (S. 65-75)
    • Kurt Schneider: Die Leipziger »Liebknechtgruppe« während des Ersten Weltkrieges. (S. 76-82)
  • Teil 2: Militarisierung der Politik. Von den Gefahren im 21. Jahrhundert
    • Wolfgang Gehrcke: Trotz alledem. Nachdenken über Karl Liebknecht – Rüstzeug für den Kampf gegen Kriege. (S. 85-87)
    • Norman Paech: UNO und Völkerrecht stehen auf dem Spiel. (S. 88-94)
    • Wolfgang Scheler: Entmilitarisierung des politischen Denkens – Kernfrage des Antimilitarismus in der heutigen Welt. (S. 95-102)
    • Ernst Woit: Söldner-Militarismus im 21. Jahrhundert. (S. 103-108)
    • Monika Knoche: Gibt es eine frauenspezifische linke Friedenspolitik? (S. 109-111)
    • Erhard Crome: Von den fatalen Logiken des Militärischen. (S. 112-123)
    • Peter Strutynski: Das Scheitern des Militarismus zu Beginn des 21. Jahrhunderts. (S. 124-129)
  • Anhang
    • Matthias John: Übersicht über die Prozesse, an denen Karl Liebknecht als Angeklagter, Klagevertreter, Verteidiger oder Zeuge beteiligt war. (S. 133-152)
    • Matthias John: Dokumentation ausgewählter Prozesse. (S. 153–176)
    • Autorenverzeichnis. (S. 177)

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Leipzig, 2008. 177 S.

 

 

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