Mit Horst Junginger, Boris Krumnow, Katharina Neef, Manuel Disegni, Wolfgang Eßbach, Gabriele Dietze, Svetlana Barsukova, Victoria Vitanova-Kerber, Claudia Hildebrandt, Yasemin Ural, Miriam Younes, Helge Meves, Gunnar Schedel, Franz Segbers und Thomas Heinrichs
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Ein zentrales Manko linker Religionspolitik besteht darin, dass sie Religionskritik und Religionsfreiheit nicht zusammenzudenken vermag. Entweder streitet man für das eine oder für das andere. Meist ist die Herangehensweise affektiv und die Argumentation emotional. Von Marx könnte man lernen, dass die fundierte Kenntnis des Kritisierten Voraussetzung jeder Kritik ist, dass sich die Kritik von der phänomenologischen Ebene des Scheins fernhalten soll und dass sich hinter einer besonders kritischen Kritik oft eine besonders unkritische Kritik verbirgt. Geht es im ersten Teil der Tagung um einen historischen Rückblick auf den Entstehungskontext der Religionskritik bei Marx, stehen am zweiten Tag aktuelle Probleme der Religionspolitik im Vordergrund. Der Einsicht folgend, dass sich weder die Religion noch die Religionskritik erledigt hat, will die Konferenz zum Nachdenken darüber anregen, wie eine linke Religionspolitik theoretisch begründet und praktisch umgesetzt werden kann.
Programm:
Freitag, 16. Juli: 15.00–20.00 Uhr
15.00 Uhr Begrüßung, Einführung: Horst Junginger/Boris Krumnow
15.15 Uhr Horst Junginger: Von der Judenemanzipation zur negativen Religionsfreiheit: Die Genese der Religionskritik bei Karl Marx
15.45 Uhr Manuel Disegni: Dialektik der Religionskritik. Zum Verhältnis von Politik und Religion in der europäischen Emanzipationsbewegung
16.15 Uhr DISKUSSION, Moderation: Boris Krumnow/Katharina Neef
17.15 Uhr Pause
17.45 Uhr Wolfgang Eßbach: Die Verschiedenheit der Religionen und die junghegelianische Kritik
18.15 Uhr Gabriele Dietze: Kritik und Säkularität bei Marx. Überlegungen zur Aktualität der „Judenfrage“ in der Migrationsgesellschaft
18.45 DISKUSSION: Moderation: Horst Junginger/Boris Krumnow/Katharina Neef
Samstag, 17. Juli: 12.00–18.30 Uhr
Teil 1: Religions- als Patriarchatskritik: Russland, Bulgarien, Türkei, Irak
12.00 Uhr Einführung: Horst Junginger/Boris Krumnow
12.10 Uhr Svetlana Barsukova: Impulsstatement Russland und Victoria Vitanova-Kerber: Impulsstatement Bulgarien
12.30 Uhr DISKUSSION, Moderation: Claudia Hildebrandt/Katharina Neef
13.00 Uhr Yasemin Ural: Impulsstatement Türkei und Miriam Younes: Impulsstatement Irak
13.20 Uhr DISKUSSION
14.30 Uhr Pause
Teil 2: Religions- als Staatskritik: der Streit um den Laizismus
15.00 Uhr Einführung: Horst Junginger
15.10 Uhr Boris Krumnow und Helge Meves: Impulsstatements
15.30 Uhr DISKUSSION, Moderation: Horst Junginger/Katharina Neef
16.00 Uhr Gunnar Schedel, Franz Segbers, Thomas Heinrichs: Impulsstatements
17.30 DISKUSSION, Moderation: Horst Junginger/Boris Krumnow/Katharina Neef
Flyer zur Konferenz: hier
Kontakt
RLS Sachsen
E-Mail: dresden@rosalux-sachsen.de
Telefon: +49 351 80403 02