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29. November 2021 Diskussion/Vortrag Strukturwandel im mitteldeutschen Braunkohlerevier

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Zeit

29.11.2021, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Arbeit / Gewerkschaften, Gesellschaftstheorie, Kapitalismusanalyse, Sozialökologischer Umbau

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Mit Anna Schüler (Autorin der Studie "Strukturwandel im mitteldeutschen Braunkohlerevier"), Andreas Rauhut (Aktionskreis Strukturwandel Leipziger Land) und Steven Hummel (RLS Sachsen)

Angesichts des fortschreitenden Klimawandels war die Entscheidung für den Kohleausstieg in der Bundesrepublik zwingend notwendig und lange überfällig. Im Mitteldeutschen Revier werden die noch bestehenden Tagebaue bis zum Jahr 2034 geschlossen und die Kohleverstromung eingestellt. Doch wie wird der Strukturwandel vor Ort gestaltet? Bisher fehlt eine echte Vision und ein Konzept für eine spezifische sozial-ökologische Transformation der Region, die darauf setzt, dass sich die Menschen in demokratischen Prozessen ihre Lebensbedingungen so gestalten, wie sie möchten. Darüber wollen wir gemeinsam ins Gespräch kommen.
Online-Ankündigungstext
Der Begriff Strukturwandel hat in den ostdeutschen Bundesländern keinen guten Ruf. Zu Recht möchte man meinen, wurden doch mit der Währungsunion und der folgenden Treuhand-Politik Anfang der 1990er Jahre zahlreiche Betriebe geschlossen und mehr als 1,5 Millionen Menschen, davon rund zwei Drittel Frauen, in die Arbeitslosigkeit entlassen. Im Mitteldeutschen Braunkohlerevier wurden etwa 90 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut. Die Folgen dieses wirtschaftlichen Kahlschlags prägen bis heute die Region: ökonomisch, sozial, kulturell und politisch.
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels war die Entscheidung für den Kohleausstieg in der Bundesrepublik zwingend notwendig und lange überfällig. Im Mitteldeutschen Revier werden die noch bestehenden Tagebaue bis zum Jahr 2034 geschlossen und die Kohleverstromung eingestellt. Die Umsetzung dieser Beschlüsse stellt nicht nur die Beschäftigten, sondern die industriell geprägten Landstriche im Ganzen vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen. Mit öffentlichen Fördergeldern in Milliardenhöhe sollen die sozialen Folgen dieses Umbruchs abgefedert und neue Impulse für eine regionale Entwicklung gesetzt werden.
Die Studie "Strukturwandel im mitteldeutschen Braunkohlerevier. Ansatzpunkte einer sozial-ökologischen Transformation" der Rosa Luxemburg Stiftung setzt sich kritisch mit dem bisherigen Strukturwandel auseinander und kritisiert: "Es fehlt eine echte Vision und ein Konzept für eine spezifische sozial-ökologische Transformation der Region, die daraufsetzt, dass sich die Menschen in demokratischen Prozessen ihre Lebensbedingungen so gestalten, wie sie möchten." Wir wollen mit Anna Schüler, einer der Autor*innen der Studie sowie Andreas Rauhut, Vertreter vom Arbeitskreis Strukturwandel Leipziger Land, über den bisherigen Prozess des Strukturwandels sprechen und gemeinsam diskutieren welche Möglichkeiten es für eine partizipative Gestaltung des Prozesses gibt und was es dafür braucht.

» Livestream unter https://www.facebook.com/rosalux.sachsen/live
Über den Link kann die Diskussion auch ohne Facebook-Konto verfolgt werden.
 
» Nach dem Livestream öffnen wir die Runde und ihr könnt euch über Zoom dazuschalten, um eure Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. (Die gemeinsame Diskussion wird nicht aufgezeichnet oder online übertragen.)
https://us02web.zoom.us/j/85186711016
Meeting-ID: 851 8671 1016
Kenncode: 326226

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Kontakt

RLS Sachsen

Telefon: +49 341 96085 31