26. April 2019 Tagung/Konferenz Offenheit als Programm. Gründe und Abgründe

Information

Veranstaltungsort

verschiedene Orte
04365 Leipzig

Zeit

26.04.2019, 11:00 - 27.04.2019, 19:00 Uhr

Themenbereiche

Kunst / Performance

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Eine Tagung der Hochschule für Musik und Theater Leipzig "Felix Mendelssohn Bartholdy", des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, das Centre for Competence for Theatre, der Rosa-Luxemburg-Stifung Sachsen und der Stadt Leipzig

Zur Unterstützung der Tagungskoordination bitten wir um formlose Anmeldung unter: tagung@foken-gesa.de
»Hauptsache offen!« ist eines der maßgeblichen Schlagwörter der Gegenwartskunst. Gemeint ist eine besondere Öffnung zum Betrachter sowie Forderungen nach Prozesshaftigkeit, Form- und Absichtslosigkeit. Auffallend ist die Parallele zur ökonomischen und gesellschaftlichen Forderung nach Flexibilität, nach einem Offenhalten von Entscheidungen, Handlungen und Beziehungen. Die zeitgenössische Offenheitsästhetik in Kunst und Gesellschaft steht in Tradition avantgardistischer Öffnungen und läuft zugleich Gefahr, zur Offenheitsideologie zu werden. Dieses Phänomen kritisch und interdisziplinär zu beleuchten, ist Zielsetzung der Tagung.

Programm

Freitag, 26.04.2019
Universitätsbibliothek Leipzig, Beethovenstraße 6, Vortragssaal 

▸ 11:00-13.15 Uhr
Christoph Türcke, Gesa Foken: Grußworte
Gesa Foken: Arretierte Skizzenhaftigkeit in Kunst und Gesellschaft
Christina Natlacen: Der Künstler als Repräsentant medialer und individueller Offenheitsdiskurse. Zu den Tagebuchfilmen von Jan Peters

▸14.30-16.30 Uhr
Monika Mühlpfordt: Geselligkeit in Anonymität. Künstlerische Offenheit im Verhältnis zu bürgerlicher Öffentlichkeit
Susan Winter: Die vorgebliche Offenheit ›politischer Kunst‹ am Beispiel des Zentrums für politische Schönheit

▸17:00-19:00 Uhr
Marthe Krüger : Das Ende der Kunst als Fassungslosigkeit der Kunstkritik
Maria L. Felixmüller: Das Nachleben der Kunstgeschichte in Internetmemen 

▸ab 19:00 Uhr
Abendausklang im Deutschen Literaturinstituts Leipzig, Wächterstr. 34, Foyer

 

Samstag, 27.04.2019
Hochschule für Musik und Theater Leipzig »Felix Mendelssohn Bartholdy«, Grassistr. 8, Probesaal

▸9.30-11.30 Uhr
Claus-Steffen Mahnkopf: Grußwort
Mario C. Schmidt: Die Kategorie des Werkes in der neuen Musik. Über Desintegrationstendenzen in der Moderne
Martin Mettin: Offenheit oder Beliebigkeit? Überlegungen zur praktischen Auflösung des Werkbegriffs in der Gegenwartsmusik

▸11.50-13.50 Uhr
Sascha Macht: »Dies war der Tag, als die Tiere nach Warburgh kamen, die Insekten, die Spinnen, die Krebse«. Einblicke in Material und Schreibweise eines in Arbeit befindlichen Romanprojekts
Dagmara Kraus-Cavaillès: Fiat Fleck! Nichts, Weiß, Öffnung bei Oskar Pastior

▸ 15:00-17:00 Uhr
Antje Mettin: Auflösung tradierter Formen und Erfahrungsverlust in der Moderne. Bemerkungen über die Geschichte von Schauspiel und Literatur
Sebastian Tränkle: Das offene Spiel. Zur ästhetischen Kritik des Gegenwartstheaters 

▸ 17.20-19:00 Uhr
Podiumsdiskussion mit Claus-Steffen Mahnkopf, Josef Haslinger, Micha Braun, Steven Black:
Nur eine künstlerische Mode? Zeitgenössische Offenheitsästhetik, Kunst und Gesellschaft