8. Oktober 2021 Diskussion/Vortrag Arolsen Archives: #StolenMemory

Ausstellungseröffnung mit Vortrag und Diskussion

Information

Veranstaltungsort

Schloss Taucha
Haugwitzwinkel 1
04425 Taucha

Zeit

08.10.2021, 17:00 - 19:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Neonazismus / Rassismus, Kunst / Performance

Zugeordnete Dateien

Mit Ramona Bräu (Arolsen Archives)
Eine Veranstaltung der Solidarischen Alternativen für Taucha (SAfT) in Kooperation mit den Arolsen Archives. International Center on Nazi Persecution und der RLS Sachsen

Vom 07. bis 20. Oktober 2021 wird die Ausstellung #StolenMemory der Arolsen Archives auf dem Tauchaer Marktplatz zu sehen sein. Die Arolsen Archives bilden das größte Archiv über die Opfer und die Überlebenden des NS-Regimes und sind Teil des UNESCO-Welt-Dokumentenerbes. Die Ausstellung widmet sich persönlichen Gegenständen von NS-Verfolgten und macht auf die damit verknüpften Schicksale aufmerksam, zeigt aber auch Leerstellen und weitere Herausforderungen im Umgang mit den so genannten Effekten, dem Erinnern und Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen sowie deren Opfer auf. Die Ausstellung in einem umgebauten Überseecontainer wird tagsüber geöffnet sein und kann jederzeit selbstständig begangen werden.
Taucha ist im Nationalsozialismus groß geworden. Die Einwohner*innenzahl hat sich im Zuge der Ansiedlung der NS-Rüstungsindustrie verdreifacht. Tausende Zwangsarbeiter*innen waren in der Stadt untergebracht. In einem Außenlager des KZ-Buchenwald waren mehr als 1000 Frauen und mehrere hundert Männer inhaftiert. Das Stadtbild von Taucha ist enorm geprägt von der nationalsozialistischen Vergangenheit und auch da, wo man es nicht vermutet finden sich Bezüge zu den nationalsozialistischen Verbrechen. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte bleibt dringend geboten.
Zur Auftaktveranstaltung führt eine Vertreter*in der Arolsen Archives in die Ausstellung und die Arbeit des Archivs ein.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Standort