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5. Juli 2021 Seminar Geschlecht „messen“ – wie und wozu?*

REIHE: Therapie mal anders

Information

Veranstaltungsort

Onlineseminar
Online

Zeit

05.07.2021, 18:30 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Geschlechterverhältnisse, Soziale Bewegungen / Organisierung, Kapitalismusanalyse

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Mit Ska Salden
Eine Veranstaltung der Gruppe Kritische Psychologie an der TU Dresden in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, GenderConceptGroup der TU Dresden (aus Mitteln der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern), dem Fachschaftsrat Psychologie der TU Dresden, House of Resources, Psycho-Path e.V. und dem Kinder- und Jugendbüro Dresden
Teilnahmelink: https://us02web.zoom.us/j/86362679605                       
 
In der psychologischen Forschung wird nahezu standardmäßig nach dem Geschlecht gefragt – sei es am Ende von Experimenten, Interviews oder in Fragebögen. Dabei wird das Konstrukt „Geschlecht“ in aller Regel unterkomplex behandelt, und zwar in zweierlei Hinsicht: Erstens wird in der Regel von einem binären Geschlechterverständnis ausgegangen, das heißt es sind lediglich die Kategorien „weiblich“ und „männlich“ vorgesehen. Personen, die sich in dieser Zwei-Geschlechterordnung nicht wiederfinden, beispielsweise trans* oder intergeschlechtliche Menschen, werden dabei nicht adressiert und ihre Existenz wird unsichtbar gemacht. Zweitens dient die Frage nach dem Geschlecht – je nach Fragestellung der jeweiligen Untersuchung – ganz unterschiedlichen Erklärungen: Mal wird aus einer bestimmten Geschlechtsangabe ein Hormonverhältnis oder eine genetische Disposition abgeleitet, mal Identität oder eine bestimmte Art der Sozialisation, die sich im Fühlen, Denken und Verhalten widerspiegeln soll.
Der Vortrag zeigt verschiedene Möglichkeiten und Forschungsergebnisse dazu auf, wie Geschlecht inklusiv und vielfaltssensibel erhoben werden kann. Darüber hinaus soll diskutiert werden, ob und wann die Frage nach dem Geschlecht überhaupt sinnvoll ist und ob es bei entsprechenden Hypothesen nicht gewinnbringender wäre, Hormonverhältnisse, genetische Marker, Sozialisation oder geschlechtliche Identität direkt(er) zu erheben, statt diese Sachverhalte allein aus der Frage „Was ist Ihr Geschlecht?“ abzuleiten.
Referent*in: Ska Salden (Dipl. Psych.) ist wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in an der Sigmund Freud PrivatUniversität Berlin und forscht an den Schnittstellen von Sozialpsychologie und Gender bzw. Queer Studies.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. 

 

Kontakt

RLS Sachsen

Telefon: +49 351 80403 02