19. Februar 2019 Diskussion/Vortrag Die Treuhand

Fluch oder Segen im Osten Deutschlands?

Information

Veranstaltungsort

All In - Inklusiv ausgerichtetes Bürgerhaus Rosenhof
Rosenhof 14
09111 Chemnitz

Zeit

19.02.2019, 19:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte

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Mit Dr. MarcusBöick (Autor, Ruhr-Universität Bochum)

Die Treuhandanstalt war eine der umstrittensten Organisationen in der deutschen Geschichte. Als »größtes Unternehmen der Welt« führte sie einen Vermögensumbau von bisher unbekanntem Ausmaß durch. Zwischen kollabierendem Realsozialismus und sich globalisierendem Kapitalismus überführte ihr Personal die »volkseigenen« Betriebe der DDR vom Plan zum Markt. Verkäufe an zumeist westdeutsche Investoren, Branchenabwicklungen und Massenentlassungen prägten ihre krisengeschüttelte Geschäftspraxis nicht weniger als wütende Proteste, politische Kontroversen und öffentliche Skandale.
Marcus Böick lieferte die erste zeithistorische Untersuchung zur Treuhandanstalt, ihrem Personal und ihrem so vielschichtigen wie widersprüchlichen Arbeitsauftrag.

Wir wollen an diesem Abend fragen:
Wie ist das Treuhand-Modell entstanden? Hätte es andere Alternativen gegeben? Was trieb das Personal der Treuhandanstalt an?
Lassen sich durch das Agieren der Treuhand langfristige Auswirkungen auf die ostdeutsche Bevölkerung erkennen, wenn ja welche? Wird die Treuhand von Ostdeutschen mit als eine Institution angesehen wird, die auch die Innere Einheit der BRD gebremst hat? Welche Schlüsse sollte die Politik aus den Ergebnissen der Studie und des Buches ziehen?

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