Titelstory

Der Podcast der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen

Ein Podcast für alle, denen in aktuellen Debatten die linke Perspektive fehlt.

Vera Linß und Michael Bittner sprechen mit Expert*innen über aktuell stark diskutierte Themen und beleuchten Hintergründe. Einmal im Monat, immer am letzten Dienstag des Monats.

Zu hören überall da, wo es Podcasts gibt.


Folge 4 - "Ein Verständnis für die Streikforderungen ist unglaublich wichtig für die Reaktion der Bevölkerung"

„Streik“ ist in Deutschland für viele Menschen ein Reizwort – obwohl es ein Grundrecht ist zu streiken, festgelegt in der Verfassung im Artikel 9 Absatz 3. Dennoch sind Streiks immer wieder umstritten. Und wenn, wie zu Beginn dieses Jahres, Mitarbeiter*innen der Bahn, der Flughäfen und aus den Unikliniken gleichzeitig auf die Straße gehen, ist die Aufregung besonders groß. Meistens geht es dabei um die Frage, wie verhältnismäßig ein Arbeitskampf ist. Was bei all den Diskussionen untergeht: Deutschland gehört zu den Industrienationen, in denen vergleichsweise wenig gestreikt wird.

Woran das liegt, warum es hierzulande keinen Generalstreik gibt, wann ein Streik zu weit geht und welche Rolle die Medien und die Gewerkschaften dabei spielen, was die Öffentlichkeit über die Arbeitskämpfe denkt - darüber spricht Vera Linß mit Dr. Lena Rudkowski, Professorin für Rechtswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 


Folge 3 - Wie demokratisieren wir die Demokratie?

Obwohl eine überwältigende Mehrheit die Demokratie als Idee unterstützt, wächst die Zahl der Menschen, die unzufrieden sind, wie sie in Deutschland funktioniert. Was sind die Ursachen für diese Krise der repräsentativen Demokratie? Kann mehr direkte Demokratie das Vertrauen der Menschen wiederherstellen? Welche Rolle könnten basisdemokratische Initiativen, Volksabstimmungen und Bürgerräte spielen?

Darüber spricht in der dritten Folge unseres Podcasts Michael Bittner mit Roman Huber, dem geschäftsführenden Vorstand des Mehr Demokratie e.V., des weltweit größten Vereins zur Förderung direkter Demokratie.


Folge 2 - Wird die Bezahlkarte für Geflüchtete Migrationsbewegungen aufhalten?

Am 12. April 2024 hat der Deutsche Bundestag die Bezahlkarte für Geflüchtete und Asylsuchende beschlossen. Diese sollen künftig einen Teil der staatlichen Leistungen zum Lebensunterhalt als Guthaben erhalten und nicht mehr als Bargeld. Damit existiert nun eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage. Doch kann sie der Intention gerecht werden, die Anreize für eine Flucht nach Deutschland zu verringern? Denn die Karte soll verhindern, dass Migrant*innen Geld an Schlepper oder an die Familie oder Freunde überweisen und somit Deutschland als ein mögliches Zielland unattraktiver machen.

Vera Linß spricht darüber mit Jochen Oltmer, Professor für Neueste Geschichte und Migrationsgeschichte am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück. Professor Oltmer ist Mitglied im Rat für Migration.


Folge 1 - Ruck nach rechts und demokratischer Widerstand

Nicht nur im Osten, sondern in ganz Deutschland ist mit der AfD derzeit eine Partei erfolgreich, in der sich die extreme Rechte versammelt. Gleichzeitig gehen Millionen Menschen auf die Straßen, um gegen den Rechtsruck zu protestieren. Was muss die gesellschaftliche Linke jetzt tun, damit diese Bewegung nicht verpufft, sondern die Demokratie nachhaltig gestärkt wird?

Michael Bittner spricht mit Michael Nattke, Geschäftsführer des Kulturbüro Sachsen e.V., über die Rechtsverschiebung in unserer Gesellschaft, den zivilgesellschaftlichen Protest und die Notwendigkeit breiter Bündnisse zum Schutz der Demokratie. Aber auch über die Ungleichheiten in unserer Gesellschaft, die der Nährboden für extrem rechtes Gedankengut und Populismus sind.


Mitwirkende

Interviewer*innen: Vera Linß (freie Journalistin und Moderatorin) und Michael Bittner (freier Autor)
Schnitt: Jörn Lattwin (bei Interviews von Michael Bittner)
Titelbild: Christopher Colditz
Jingle: Pauline Wehner