Publikation Geschichte - Parteien- / Bewegungsgeschichte - Soziale Bewegungen / Organisierung Revolution - Reform - Parlamentarismus. November 1918-1999.

Zeitgemäße Betrachtungen über die deutsche Linke zwischen Revolutionarismus und Reformismus achtzig Jahre nach der deutschen Revolution 1918/1919, der Konstituierung des deutschen Parteikommunismus und der Entstehung der ersten deutschen Republik.

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Enthält:

  • Zum Geleit. (S. 5 f.)
  • Wolfgang Ruge: Russischer und deutscher November. Überlegungen zum Revolutionsvergleich. (S. 7-22)
  • Werner Bramke: Zeitgemäße Betrachtungen über eine unzeitgemäße Revolution. (S. 23-34)
  • Manfred Weißbecker: Die Weimarer Republik und ihr Platz in der Bilanz des Jahrhunderts. Ein Versuch. (S. 35-47)
  • Klaus Kinner: Zwischen Putschismus und Realpolitik: Die KPD im Widerstreit zwischen weltrevolutionärem Anspruch und dem Ankommen in der Weimarer Republik. (S. 48-58)
  • Wladislaw Hedeler: Bucharin in Berlin: Zwischen Hoffnung und Ernüchterung. (S. 59-63)
  • Ursula Hermann: Revolutionäre Sozialdemokratie zur Bebel-Zeit und Novemberrevolution. Zur gesellschaftlichen Stellung der Frau. (S. 64-69)
  • Johannes Klotz: Die Stellung der Mehrheitssozialdemokratie zur Gewalt und zum Militarismus 1914 / 1918: Nachdenken über Legenden der Geschichtsschreibung (S. 70-76)
  • Gerhard Kaiser: Gemeinsame politische, soziale und militärische Aktionen der kommunistischen und sozialdemokratischen Arbeiterschaft im Suhler Industrierevier. (S. 77-89)
  • Ulla Plener: Gewerkschaftliche Positionen 1918 / 1919 zu Aktionen und Gewalt, Sozialisierung und Räten: Verrat oder reformorientiertes sozialistisches Denken? (S: 90-110)
  • Siegfried Bünger: Die regierenden Kreise Großbritanniens und die revolutionären Ereignisse in Deutschland 1918 / 1919. (S. 111-119)
  • Mario Keßler: Die Kommunistische Internationale zwischen revolutionärem Aufbruch und revolutionären Illusionen. (S. 121-127)
  • Theodor Bergmann: Die Traditionslinie Rosa Luxemburgs: Kritische Solidarität. (S. 128-151)
  • Ronald Sassning: KPD-Ferne: Die Hintergründe des "Falles Kattner". (S. 152-160)
  • Bernhard H. Bayerlein: Vom Scheitern des Deutschen Oktober zum Scheitern der Weimarer Demokratie. (S. 161-172)
  • Hermann Otto Lauterbach: Freiheit, Würdigung und Interessenschutz. (S. 173-182)
  • Herbert Mayer: Reform und Illusion. SPD und internationale Sozialdemokratie zwischen den Weltkriegen. (S. 183-200)
  • Zu den Autoren dieses Bandes (S. 201)

Auszug "Zum Geleit":

Die Deutsche Revolution 1918/1919 tritt nach dem späten endgültigen Scheitern der Russischen Revolution von 1917 aus deren Schatten. In der Jahrhundertsicht gewinnt sie deutlichere Konturen. Als weltgeschichtlich einziger Revolution in einem hochentwickelten Industriestaat kommt ihr in komparativer Sicht auf die Revolutionsgeschichte nicht nur dieses Jahrhunderts ein bedeutender Platz zu.

Die Veranstalter der hier dokumentierten Konferenz, die am 14. und 15. November 1998 im Berliner Abgeordnetenhaus stattfand […] wollten der Frage nach Möglichkeiten und Grenzen revolutionärer Umwälzungen in den hochkomplexen Strukturen entwickelter Industriestaaten nachgehen. Sie interessierten die objektiven Möglichkeiten, alternative Gesellschaftsmodelle mittels revolutionärer Umwälzungen zu realisieren. Damit stand auch die Frage nach dem Verhältnis von Reform und Revolution und nach den Bewegungsformen politischer Strukturveränderungen im 20. Jahrhundert. […]
 
Die Konferenz versuchte, den deutschen Kommunismus jenseits von Hosianna und Verdammnis in die widerspruchsvolle Geschichte dieses Jahrhunderts zu stellen, nach den Gründen des Scheiterns des Parteikommunismus des Komintern-Typs zu fragen und gleichzeitig jene Entwicklungsstränge herauszuarbeiten, die bis in die Gegenwart fortwirken.
Der Herausgeber

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, Leipzig 1999. Hrsg. Klaus Kinner. 204 S.

Kostenbeitrag: 11,50 €, Mitglieder 9,50 €

Bestellungen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen unter: info@rosalux-sachsen.de, Tel: 0341-9608531

Diese Publikation und ihre Digitalisierung wurde finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.