Ralf Schröder gehört zum Jahrgang 1927. Die ersten achtzehn Jahre seiner Biographie waren die Jahre der verendenden Weimarer Republik, die des Faschismus und des faschistischen Weltkriegs. Etappen dieses Weges waren der Besuch der Schule in Berlin-Tempelhof, die Kinderlandverschickung (KLV) nach Heiligenblut in Tirol, der Einsatz als Luftwaffenhelfer in einer Flakeinheit bei Berlin und die Einberufung als Soldat zu einer Flakeinheit im Einsatz an der Ostfront bei Stettin und Wismar. Es folgte vor Kriegsende eine abenteuerliche Desertion nach Hamburg zu seinem Onkel und nach Kriegsende die Rückkehr zu seinen Eltern nach Berlin-Charlottenburg (englischer Sektor). [...] Vor dem ideologischen Einfluß des Faschismus hatten Ralf unsere Eltern bewahrt und die eigenen bitteren Kriegserfahrungen. Den Antifaschismus brauchte man auch ihm nach 1945 nicht mehr zu „verordnen". Nach seiner Rückkehr nach Berlin wurde Ralf Mitglied der SED. Vor die Entscheidung gestellt, eine Fußballkarriere bei Blau-Weiß (Berlin-Mariendorf) einzuschlagen oder sein Studium abzuschließen, entschied er sich für den Abschluß des Studiums. Politisch engagierte er sich damals im »Deutschen Volkskongreß für Einheit und gerechten Frieden«. [...] (Siehe: Wolfgang Harich, Ahnenpaß. Versuch einerAutobiographie, hrsg. von Thomas Grimm, Berlin1999, S. 335 ff.)
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen 2003. 222 S.
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