Publikation Geschlechterverhältnisse Jeanette Hilger: Lieben, lügen, leben.

Biografien und Erinnerungen zwischen (Un-)Sichtbarkeit und Agency. Selbstbestimmung gleichgeschlechtlich L(i)ebender von den fünfziger Jahren bis heute.

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Klappentext:

Wie werden Normen, Vorstellungen und Praktiken in Bezug auf gleichgeschlechtliche L(i)eben im Postnationalsozialismus tradiert, gleichgeschlechtlich L(i)ebende gesellschaftlich verortet und wie agieren sie selbst?

Um diese Fragen zu beantworten gilt es, den Blick auf die Selbstbestimmung gleichgeschlechtlich L(i)ebender, ihre Ressourcen und Handlungsfähigkeiten zu richten. Jeanette Hilger untersucht anhand von drei biografisch-narrativen Interviews, inwieweit sich die Erinnerungen zwischen (Un-)Sichtbarkeit und Agency unter den gesetzlichen Normen und den sozialen Praktiken des Postnationalsozialismus von den 1950er Jahren bis heute bewegen und die Biografieträger_innen als selbstbestimmte Akteur_innen darin agieren. In der Arbeit werden schließlich fünf Perspektiven für die historisch-politische Bildung auf das Lernen aus der Auseinandersetzung mit L(i)ebensgeschichten eruiert, die die pädagogische Vermittlung der Vielfalt von L(i)ebensweisen marginalisierter Personengruppen in einer heterogenen Gesellschaft unterstützen.

Inhalt:

  • Abbildungsverzeichnis S. 5
  • Anhangsverzeichnis S. 5
  • Vorwort S. 7
  • I Forschungsvorhaben S. 9
    • 1 Motivation und Erkenntnisinteresse S. 10
    • 2 Forschungsstand S. 16
  • II Theoretische Grundlagen S. 19
    • 1 Historische Einbettung: tradierte Normen im Postnationalsozialismus S. 20
    • 2 Zeitzeugnis und Erinnerung: Begriffsklärung und pädagogisches Verständnis S. 25
    • 3 Agency und Salutogenese: Handlungsfähigkeit gleichgeschlechtlich L(i)ebender S. 29
  • III Methodischer Zugang S. 36
    • 1 Biografisch-narratives Interview S. 36
    • 2 Oral History S. 39
    • 3 Dokumentarische Auswertungsmethode S. 41
  • IV Analyse S. 44
    • 1 Interviewbearbeitung und Fallanalysen S. 45
      • 1.1 Vorstellung und Analyse von Frau Renzow S. 46
        • 1.1.1 Biografie und Gespräche S. 46
        • 1.1.2 Das Andere und das Abweichende als Normalität S. 50
      • 1.2 Vorstellung und Analyse von Herrn Rauh S. 59
        • 1.2.1 Biografie und Gespräche S. 59
        • 1.2.2 Nach Anpassung und Unterdrücken zu Selbstwertschätzung S. 62
      • 1.3 Vorstellung und Analyse von Herrn Kuhn S. 70
        • 1.3.1 Biografie und Gespräche S. 70
        • 1.3.2 Das Sichere und Rationale des Eigenen, das Unsichere und Irrationale des Äußeren S. 73
    • 2 Interviewauswertung und Ergebnisdarstellung S. 81
      • 2.1 Auswertung und Interpretation: Vergleiche S. 82
        • 2.1.1 … der Biografien S. 83
        • 2.1.2 … auf persönlich-individueller Ebene: Erleben der und Umgang mit gleichgeschlechtlichen L(i)eben S. 84
        • 2.1.3 … auf gesellschaftlicher und familiärer Ebene: Vorstellungen von und Umgang mit Geschlecht, Liebe und (Homo-)Sexualitäten S. 90
        • 2.1.4 … der Orientierungen S. 94
      • 2.2 Theoretische Einbettung der empirischen Ergebnisse zu den Biografien S. 97
        • 2.2.1 Zusammenfassung der Analyseergebnisse S. 97
        • 2.2.2 Agency und Salutogenese: Schlussfolgerungen S. 102
  • V Fazit und Aussicht S. 109
  • Literatur S. 115
  • Anhang S. 123
  • Zur Autorin S.131

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., November 2017. 131 S.

Diese Publikation und ihre Digitalisierung wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

Die gedruckten Publikationen der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Wir bitten lediglich um die Versandkosten.

Bestellungen bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen unter: info@rosalux-sachsen.de, Tel: 0341-960 85 31

Gern können zur Finanzierung unserer Bildungsarbeit auch Spenden auf folgendes Konto überwiesen werden:

IBAN: DE12 4306 0967 1091 8456 00