Mit Erhard Crome (Politikwissenschaftler und Autor, Geschäftsführender Direktor des WeltTrends-Instituts für Internationale Politik), Moderation: Dr. Jürgen Leibiger
Die NATO, vor 75 Jahren zu Beginn des Kalten Krieges und auf der Grundlage der US-amerikanischen Truman-Doktrin (Eindämmung des Einflusses der Sowjetunion) gegründet, sah sich immer als eine „Wertegemeinschaft“, die sich dem Schutz der Demokratie und der Menschenrechte verschrieben hat.
Tatsächlich ist sie ein Militärbündnis zur Durchsetzung von wirtschaftlichen und geopolitischen Machtinteressen der Mitgliedsländer, wozu seit 1992 auch die „Out-of-Area“-Option gehört. Die viel beschworenen „Werte“ bleiben schnell auf der Strecke, wenn einzelne NATO-Staaten ihre Interessen auch mal mit Hilfe von völkerrechtswidrigen Angriffskriegen durchsetzen, so wie beim Angriff auf Jugoslawien 1998/99, die USA 2003 im Irak oder ganz aktuell die Türkei in Nordsyrien.
Wie geht es angesichts der Erweiterungen des Bündnisses und der Ausrufung einer neuen „Systemauseinandersetzung“ weiter mit diesem Bündnis?
* Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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